Steinhoff hat gestern, zum 29.01.2022 seinen Jahresabschluss vorgelegt:
14,4 % Umsatzwachstum auf 9,19 Mrd. € (2020: 8,03 Mrd.€).
Verlust um fast das 3-Fache auf 850 Mio. € (2020: 2,35 Mrd. € Verlust) reduziert.
Man konnte eine Milliarde € für das Eigenkapital einnehmen. Negatives Eigenkapital beträgt 3 Mrd. € im Vergleich von negativem EK von circa 4 Mrd. € letztes Jahr.
Der operative Cashflow stieg von 807 Mio. € (2020) um 76% auf 1,42 Mrd. € (2021). Der Free Cashflow liegt bei 1 Mrd. €.
Steinhoffs Strategie sieht folgende Schritte vor:
- Schritt: Bezahlbaren Vergleich mit den Schuldnern Steinhoffs schließen – Abgeschlossen.
- Schritt: Klage gegen die Liquidierung Steinhoffs gewinnen –
Abgeschlossen, Klage wurde fallengelassen. - Schritt: Restrukturierung des Konzerns, Refinanzierung der Schulden Steinhoffs, Abbau der Schuldenlast – In Arbeit: einige wichtige Töchter Steinhoffs, wie zum Beispiel die Pepco Group oder Mattress Firm, konnten bereits sehr gute Zinssätze von 1-2% auf neue Kredite aushandeln. Beispielsweise wird für die Vereinfachung der Konzernstruktur LIPO an XXXL Lutz verkauft. Für neues Eigenkapital kann das IPO von Mattress Firm sorgen.
Das sind alles sehr gute Aussichten für die Zukunft Steinhoffs. Die Refinanzierung des gesamten Konzerns soll zeitnah erfolgen und stellt zurzeit das größte Risiko dar, da aktuelle Zinssätze durchschnittlich etwa 10% betragen und Steinhoff auf diese Refinanzierung angewiesen ist. Trotz dessen bin ich zuversichtlich, dass durch die aktuelle operative Stärke Steinhoffs die Zinssätze auf ein tragbares Niveau gesenkt werden können – Zumal auch schon viele Banken die Ratings der Kreditwürdigkeit Steinhoffs hochgesetzt haben.
Aktuelle Chance:
Auch die starke Expansion in Europa und die neuen im Jahresabschluss erwähnten Anreizsysteme für Manager und Mitarbeitern in entscheidungstragenden Positionen werden zu weiterem Wachstum führen.
Aktuell wird Steinhoff mit seiner Marktkapitalisierung von ca. 1,23 Mrd. € immer noch massiv unter seinem fairen Wert gehandelt, sodass die Aktie als größte Position in meinem Depot verbleibt. Nimmt man alle Beteiligungen zusammen und rechnet noch den Verkauf LIPOS für 156 Mio.€ (angenommener Verkaufspreis durch sehr konservativen Umsatz-Multiple LIPOs von 0,78) und das IPO von Matress Firm mit einer Bewertung von 4 Mrd. € (Umsatz-Multiple von 1), so kommt man auf einen Wert aller Beteiligungen von rund 9,8 Mrd. €.
Schulden in Form von Ausleihungen betragen bei Steinhoff 10,74 Mrd. €. Der Verlust den Steinhoff letztes Jahr eingefahren hat beträgt 850 Mio. € – Bereinigt man dieses Ergebnis um die administrativen Kosten für Gerichte und weitere Klärungen (diese Kosten werden in den nächsten Jahren stark reduziert), erhalten wir einen Gewinn von ca. 500 Mio. €. Die Aufwendungen für Zinsen betrugen im Geschäftsjahr 2021 ca. 1 Mrd. € aufgrund der hohen Zinsen von ca. 10%. Wird also die Zinslast auf ein realistisches Niveau von ca. 3% gebracht, so erhöht sich der Gewinn um weitere 700 Mio. €. Ein möglicher Gewinn für Steinhoff von 1,3 Mrd. €.
Wird also in den nächsten Monaten und Jahren an dem Kurs der operativen Stärke festgehalten, werden gute Zinssätze bei den Verhandlungen für die Refinanzierung ausgehandelt und die Konzernstruktur weiter vereinfacht, so wird Steinhoff zu einem der spannendsten Turnaround-Titel des Jahrzehnts werden.
Der beste Broker – keine Depotführungsgebühren
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